Frau - Künstlerin - Weltenbürgerin

Belinda Frida Luzia Mühl di Keck,

 

ein langer Name und ein langer Weg, um all die unterschiedlichen Facetten meines Lebens und meines Seins zu vereinen. Und noch bin ich nicht am Ziel.

 

Ich bin davon überzeugt, dass wir, um auf diesem Planeten friedlich leben zu können, erst die männlichen und weiblichen Energien ins Gleichgewicht bringen müssen.

 

Um dies zu erreichen ist ein Bewusstsein von Nöten, dass anerkennt, dass allen Frauen eine Hochachtung gebührt, da wir die Lebensspenderinnen, die Schöpferinnen und die Erhalterinnen der Erde sind.

 

Und wir müssen der Göttin in all ihren Manifestationen wieder ihren Platz einräumen in einer Welt, die dominiert ist von patriarchalen Göttern. 

 

Mein Leben mit der Göttin oder weiblichen Urkraft

 Wenn Ihr erlaubt, möchte ich gerne etwas ausholen und vom Beginn dieses Lebens anfangen.

Als jüngste von drei Geschwistern und einziges Mädchen, und Tochter einer Gastwirtsfamilie, Mutter katholisch, Vater protestantisch - bin ich in eine Männerwelt hinein geboren.

Mein erstes Gottesbild war männlich, und obwohl ich den Geruch nach Weihrauch liebte und mich in der Fülle der barocken Kirchen wohlfühlte, galt das nicht für den kirchlichen Gott, der mir vorgesetzt wurde, dem ich beichten sollte, oder der mich für schuldig ansah, da ich eine Frau war. Ich sah auch nie ein, warum ich mit einer Erbsünde bis zum Ende meiner Tage leben sollte.

Den Monat Mai genoss ich immer, den Marien Monat, den Monat der Blumen, der Prozessionen in denen ich Blumen auf den Weg streuen durfte, das Setzen des Maibaumes.

Es vergingen viele Jahre, die ich als spirituelle Wanderschaft benennen möchte und auf der ich den Töchtern der Göttin immer wieder begegnete. Sei es auf einem Workshop in Berlin mit Luisa Francia, oder bei Trancereisen geführt von weisen Frauen.

Doch der Beginn einer bewussten und tiefen Verbindung mit der Göttin war nach meiner Umsiedlung von Deutschland nach La Palma.

In den 18 Jahren auf der wunderschönen kanarischen Insel, lehrte mich Mutter Erde Achtsamkeit, Harmonie, Wertschätzung von Leben und den Wandel durch ein würdevolles Sterben, Mitgefühl, mit dem Wind reden, mit der Erde und den Pflanzen und Steinen kommunizieren, ein Eins-fühlen und Sein mit meiner Umwelt, und Verantwortung zu übernehmen für mein Leben und für alle, die in meinem Umfeld leben.

2004, als ich mit starken Rückenschmerzen das Bett hüten musste, hörte ich innerlich eine klare und intensive, mich durchdringende weibliche Stimme.

Sie sagte:

„Die weisen Frauen sind zurück.“ „Die weisen Frauen sind wieder da, sie sind unter Euch und eine Vielzahl von Ihnen ist sich dessen bewusst. Findet Euch! Stärkt Euch in Eurer Wahrnehmung! Teilt Euch mit, und erschafft eine neue Welt der Magie der Liebe und des Verständnisses.“

SIE begann eine Bilderserie, „Kleine Hexen, die Musen des Alltags“ Ich schreibe bewusst SIE, da die Bilder durch mich hindurch flossen. Sie sollten uns Frauen in unserer Entwicklung unterstützen. Und obwohl ich eigentlich einen ganz anderen Malstil hatte, ließ ich mich auf die gewollte Form ein und ließ mich führen. Es war eine ver-rückte Zeit, über mehrere Wochen malte ich im Atelier die kleinen Hexen, ich sah jede Hexe, wie eine Vision auf dem Papier und malte sie nach. Eine nach der anderen.

„Ihr seid frei, eigenverantwortlich, stark und liebevoll im Umgang mit dem Leben. Erinnert Euch wieder eurer irdischen und kosmischen Wurzeln. Seid eigenmächtig, denkt, handelt und fühlt aus eurem Selbst heraus; denkt, handelt und fühlt mit eurem Herzen.“

2009 reiste ich mit meinem Liebsten nach Gozo-Malta. Bei dem ersten Besuch im Tempel Ġgantija, stand ich im Tempelinnenraum und auf einmal merkte ich, wie sich eine Nebelwand vor einem Raum bildete und wie sie sich als ich näher trat, lichtete. Ich hatte das Gefühl hindurch zu schreiten und hörte laut und deutlich: „Willkommen zu Hause.“ Ich war den Tränen nahe und wollte nie wieder von diesem heiligen Ort weg. Ich war zu Hause!

2012 reisten wir nach Ägypten und wir waren glücklich, da wir auf unserer Nilkreuzfahrt keinerlei Probleme bekamen und alle Tempel geöffnet und zu besichtigen waren.

Ein unglaublich starkes Erlebnis hatte ich im Nefertiri Tempel in Abu Simbel. Dieser Tempel ist Hathor geweiht, und obwohl beide Tempel beim Bau des Staudammes versetzt worden sind, ist die Kraft unglaublich. Ich bekomme sogar jetzt beim Schreiben eine Gänsehaut und fühle mich stark verbunden. Ich stand also in dem Tempel vor dem Wandbild auf dem Nefertiri zwischen der Göttin Hathor und der Göttin Isis steht und von den beiden gesegnet oder eingeweiht wird. Ich stellte mich genauso in die Mitte, und bat um Kontakt und Kraft meinen Weg zu gehen. Es zog mir fast den Boden unter den Füßen weg, ich stand in einem senkrechten Kanal, der Erde und Himmel verbindet. Ich spürte die Kraft die in mich und durch mich hindurch floss. „Du bist gesegnet, stärke die Kraft der Weiblichkeit in der Welt, gehe Deinen Weg stark und aufrecht, wir sind immer bei dir.“

Wenn ich heute durch die Welt gehe, sehe ich die weibliche Urkraft, die zahllosen Manifestationen der Göttin überall. In der Natur, in den Augen meiner Schwestern auf der Straße, selbst in Kirchen und Gotteshäusern sehe ich Ihre Spuren.

SIE ist überall.

So war es, so ist es, so wird es immer sein.

Schwesterlich und mit Herzenssonnengrüßen

Belinda